13.03.2023
Landmarks For Future
Mit dem Start des Designmonats zum Thema Revolution am 5. Mai 2023 erwachte der Grazer Uhrturm und morste durch die autonome Nutzung seiner Beleuchtung ein SOS-Signal in den Nachthimmel. Er wurde zu einem Leuchtturm der Klimabewegung und konfrontierte uns Menschen mit der Frage, wer dem Ökosystem und somit unserer eigenen Zukunft zu Hilfe kommen wird. Die Abkürzung SOS eröffnete dabei Interpretationsspielraum: Was wollen wir bewahren oder verändern? Save our Species? Swap Our System?
- Ziel ist es - wie bei anderen geglückten Revolutionen - ausgehend vom Uhrturm einen zündenden Funken über die weltumspannenden Netzwerke lokaler Institutionen, wie City of Design oder UNESCO Weltkulturerbe Städte, und Kooperationspartner:innen, wie dem Kunsthaus Graz, auf weitere Wahrzeichen überspringen zu lassen.
- Eine „Landmarks for Future" Bewegung könnte so Sinnbild für die notwendige, grenzübergreifende Solidarität in einer Klima-Revolution werden.
- Denn wir alle sind betroffen und gefordert.
Als Initiator des Projekts präsentierte die Abteilung für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung der Stadt Graz im Zeitraum des Designmonats Graz bis 4. Juni ausgewählte Unternehmen, die mit ihrer Tätigkeit auf die Herausforderungen des Klimawandels wirkungsmächtig reagieren.
Klimafreundlichen Produkte, Dienstleistungen aber auch klimafreundliche Prozesse die zum Klimaschutz beitragen, werden in den Mittelpunkt der Betrachtung gerückt.
Die Kreativen & Projektverantwortlichen
Jakob Glasner (Creative Director) und Katrin Nora Kober (Künstlerische Mitarbeit) zeichneten sich für das Projekt verantwortlich. Die Gesamtkoordination sowie der Grundstein des Projekts lag bei Mag.a Karin Hojak-Talaber und Mag. Andreas Morianz von der Abteilung für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung der Stadt Graz.
Jakob Glasner ist ein in Österreich geborener Künstler und Designer, dessen Arbeit sich auf soziale und politische Systeme und deren physische Darstellung konzentriert. Nach Abschluss seines Studiums an der Universität für angewandte Kunst in Wien begann er eine Reihe von immersiven Performances und Objekten zu schaffen, die irritierende Variationen der Realität erzeugen. Zusätzlich experimentiert er mit Alternativen wie offenem oder nachhaltigem Design, wobei er nicht nur versucht, die Realität zu kritisieren, sondern auch Erfahrungen mit möglichen Alternativen zu schaffen. Zahlreiche Auszeichnungen und Awards dokumentieren seine kreativen Leistungen. www.jakobglasner.com
Katrin Nora Kober arbeitet an der Schnittstelle von Design, Kunst, Technologie und deren Vermittlung. Seit ihrer Ausbildung an der Uni für angewandte Kunst und der Akademie der bildenden Künste Wien untersucht sie das Potenzial von Design als Impulsgeber für persönliche und gesellschaftliche Veränderungsprozesse. Lehr- und Forschungstätigkeit u.a. für die Uni für angewandte Kunst Wien, das Institut für zeitgenössische Kunst und das Nikola Tesla Labor der TU Graz, das Angewandte Interdisciplinary Lab, das Happylab Wien, die Kunstuni Linz sowie (Hoch-)Schulen österreichweit. Ausstellungen in Wien und Anger bei Weiz widmete sie dem elektrischen Funken zwischen technikgeschichtlichem Phänomen und künstlerischem Ausdrucksmittel. www.designmobil.at
Der industrielle Wandel der letzten Jahrhunderte lässt sich in vier zu unterteilende Phasen gliedern.
- Wir kennen eine erste industrielle Revolution die, ausgehend von Großbritannien, durch die Einführung von mechanischen Produktionsmaschinen, wie etwa der Dampfmaschine ab 1800 gekennzeichnet ist.
- Merkmale der zweiten industriellen Revolution Ende des 19. Jahrhunderts sind die Einführung der Elektrizität, Etablierung von elektrischen Energieversorgungsnetzen, der Verbesserung von Transport- und Kommunikationstechnologien sowie der Einführung von Massenproduktionstechniken - Stichwort Akkord- und Fließbandarbeit.
- Die dritte industrielle Revolution begann in den 1960er-Jahren und wird manchmal auch als digitale Revolution bezeichnet. Diese Revolution war gekennzeichnet durch die Einführung von Computern und der Automatisierung von Produktionsprozessen sowie der Einführung neuer Kommunikationstechnologien und der Verbreitung des Internets.
- Die vierte industrielle Revolution begann in den 2010er-Jahren und wird als Industrie 4.0 bezeichnet. Kennzeichen sind die Integration von Technologien wie Künstlicher Intelligenz, Internet of Things und 3D-Druck in die Produktion, was zu einer höheren Effizienz und Produktivität führen soll.
- Industrie 5.0? In den letzten Jahren befindet sich die Industrie und Wirtschaft in einer volatilen Zeit die stark von Veränderung geprägt ist. Umbruch und Wandel sind steter Begleiter in der Gegenwart. Wir stellen uns die Frage: Befinden wir uns gegenwärtig auf dem Weg zur 5. industriellen Revolution, in der die Menschheit die negativen Auswirkungen der letzten vier Revolutionen auf die Umwelt zu reduzieren und umzukehren versucht? Wie in den Revolutionen davor wird sich diese Frage final erst retrospektiv beantworten lassen
In der Stadt Graz antwortete als erste Reaktion auf den Uhrturm das Kunsthaus Graz und nutzte die BIX Licht- und Medienfassade um das SOS-Signal in einer künstlerischen Intervention weiter zu verbreiten.
Grazer Uhrturm als Klimabotschafter
Mit dem Start des Designmonats Graz zum Thema Revolution erwachte der Grazer Uhrturm und morst durch autonome Nutzung seiner Beleuchtung ein SOS-Signal in den Nachthimmel. Er wird zu einem Leuchtturm der Klimabewegung und konfrontiert uns Menschen mit der Frage, wer dem Ökosystem und somit unserer eigenen Zukunft zu Hilfe kommt. Initiiert wurde das Projekt „Landmarks For Future" von der Wirtschaftsabteilung der Stadt Graz. Die Idee und Umsetzung stammen vom Künstler und Designer Jakob Glasner mit künstlerischer Mitarbeit von Katrin Nora Kober.
Jahrhundertelang warnte der Uhrturm die Bevölkerung zu Füßen des Schlossbergs vor Unglücken. Nun besinnt sich der einstige Wächter seiner Rolle und konfrontiert die Menschen mit der Frage, wer dem Ökosystem und somit unserer eigenen Zukunft zu Hilfe kommt? Um der Bedeutung des Klimaschutzes Nachdruck zu verleihen, braucht es eine eindringliche Botschaft, welche die dramatische Situation zum Vorschein bringt. Im Zentrum steht die Frage: Was wollen wir bewahren, was verändern? Die gemorste Abkürzung SOS eröffnet dabei aber auch Interpretationsspielraum.
Das Projekt „Landmarks For Future" thematisiert die Herausforderung der Gegenwart und nutzt dabei das wichtigste und prägendste Wahrzeichen der Stadt als Botschafter. Ziel ist es - ausgehend vom Uhrturm - einen zündenden Funken über die weltumspannenden Netzwerke lokaler Institutionen wie „City of Design" oder „UNESCO Welterbestätten" sowie über Kooperationspartner:innen auf weitere Wahrzeichen überspringen zu lassen. Eine „Landmarks For Future"-Bewegung könnte so Sinnbild für die notwendige, grenzübergreifende Solidarität in einer Klima-Revolution werden.
Wirtschaft im Fokus Die Herausforderungen der nächsten Jahre sind die erfolgreiche Grüne Transformation und der Übergang in die Klimaneutralität. Wettbewerbsfähiges, klimaneutrales, nachhaltiges und inklusives Wirtschaften sind dabei die prägenden Leitmotive. Als Initiator des Projekts präsentiert die Abteilung für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung der Stadt Graz im Zeitraum des Designmonats Graz Unternehmen, die mit ihrer Tätigkeit auf die Herausforderungen des Klimawandels wirkungsmächtig reagieren. Klimafreundliche Produkte, Dienstleistungen aber auch klimafreundliche Prozesse, die zum Klimaschutz beitragen, werden in den Mittelpunkt gerückt.
Handlungsmöglichkeiten unter #landmarksforfuture Um dem Projekt mehr Kraft zu verleihen, lädt die Wirtschaftsabteilung Kooperationspartner:innen dazu ein, mit positiven Beispielen aus ihrem Bereich die gesamte Bandbreite von Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und auf sozialen Medien mit dem Hashtag #landmarksforfuture sichtbar zu machen. In der Stadt Graz antwortete - als erste Reaktion auf den Uhrturm - das Kunsthaus Graz und nutzt dabei die BIX Licht- und Medienfassade, um das SOS-Signal in einer künstlerischen Intervention weiter zu verbreiten. Durch vielfältige Partner:innen komplementiert sich das Bild der möglichen Reaktionen auf die Klimakrise und kann so zu einem Orientierungspunkt für Menschen im übertragenen Sinn werden.
Die Initiatoren Die Initiative und Koordination des Projekts liegt bei der Abteilung für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung (Karin Hojak-Talaber & Andreas Morianz). Der Künstler und Designer Jakob Glasner, unterstützt durch die künstlerische Mitarbeit der Künstlerin und Kuratorin Katrin Nora Kober, zeichnet sich für die Idee und kreative Umsetzung verantwortlich.
Jakob Glasner ist ein in Österreich geborener Künstler und Designer, dessen Arbeit sich auf soziale und politische Systeme und deren physische Darstellung konzentriert. Nach Abschluss seines Studiums an der Universität für angewandte Kunst in Wien begann er eine Reihe von immersiven Performances und Objekte zu schaffen, die irritierende Variationen der Realität erzeugen. Zusätzlich experimentiert er mit Alternativen wie offenem oder nachhaltigem Design, wobei er nicht nur versucht, die Realität zu kritisieren, sondern auch Erfahrungen mit möglichen Alternativen zu schaffen. Zahlreiche Auszeichnungen und Awards dokumentieren seine kreativen Leistungen. www.jakobglasner.com
Katrin Nora Kober, eine in Österreich geborene Künstlerin und Kuratorin, arbeitet an der Schnittstelle von Design, Kunst, Technologie und deren Vermittlung. Seit ihrer Ausbildung an der Universität für angewandte Kunst und der Akademie der bildenden Künste in Wien untersucht sie das Potenzial von Design als Impulsgeber für persönliche und gesellschaftliche Veränderungsprozesse. www.designmobil.at
Honorarfreie Fotos
Foto 1 (Fotomontage A15) © Graz Tourismus - Harry Schiller, Fotomontage A15
Foto 2 (Katrin Kober und Jakob Glasner beim Uhrturm, quer) © Jakob Glasner
Foto 3 (Sujet #landmarksforfuture)
Foto 4 (Uhrturm mit SOS-Wellen) © Graz Tourismus - Harry Schiller; Edit J. Glasner
Foto 5 (SOS-Wellen über Graz) © Region Graz - Pixelmaker; Edit J. Glasner
Die Aktion "Wahrzeichen als Klimabotschafter" ist ein Projekt der Abteilung für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung der Stadt Graz im Rahmen des Designmonats 2023. Idee und Umsetzung von Jakob Glasner, Creative Director, und Katrin Nora Kober, Künstlerische Mitarbeit.
Rückfragen an:
Mag.ª Karin Hojak-Talaber | Mobil: +43 664 60 872-4884 | Mail: karin.hojak-talaber@stadt.graz.at
Mag. Andreas Morianz | Mobil: +43 664 60 872-4820 | Mail: andreas.morianz@stadt.graz.at